Heilschlamm in Nin

Der Blick auf eine Person, die komplett mit Schlamm bedeckt ist, mag den einen oder anderen zum Lachen bringen, in Angst erstarren lassen oder aber ihn dazu bringen, ihn auszugraben. Oder aber er macht einfach das gleiche. In jedem Fall gibts dazu die gemeinsame Option in der Nähe des Königinsstrandes in Nin. Ob der Schlamm zum Spaß oder aus gesundheitlichen Gründen verwendet wird, ist nicht entscheidend – eines ist vielmehr klar – die heilenden Eigenschaften sind seit Jahrhunderten mehr als gut bekannt.

Was ist Heilschlamm?

Heilschlamm, wissenschaftlich auch als Peloid bezeichnet, ist ein Produkt aus Erde und Mineralien, das sich über Jahre hinweg infolge von geologischen, biochemischen und physischen Prozessen abgesetzt hat. Er hat unzweifelhaft wohltuende Effekte auf den menschlichen Körper, was der Hauptgrund dafür ist, dass Menschen sich im Schlamm eingraben. Buchstäblich.

Schon die alten Römer wussten um die wohltuenden Effekt des Schlamms, der in Nin gefunden wurde. Überreste von römischen Ziegeln (eine Art Kachel, die in sanitären Einrichtungen dieser Zeit verwendet wurden) sind aktuell im Antikmuseum von Nin zu sehen ebenso wie die Statue der Anzotica (Venus), die liburnische Göttin für Fruchtbarkeit. Beides wurde in der unmittelbaren Nähe von Nin gefunden, womit der Eindruck entsteht, dass hier möglicherweise Thermalbäder bestanden haben.

Wozu dient der Schlamm?

Der Heilschlamm wird verwendet, um individuelle Symptome unterschiedlicher chronischer und akuter medizinischer Zustände wie etwa Rheuma, muskuläre Fehlfunktionen, Beschwerden der Wirbelsäule, Hautirritationen, Unfruchtbarkeit etc. zu lindern. Unterschiedliche Schlammkonzentrationen in ihrer Zusammensetzung werden, individuell abgestimmt, auch für unterschiedliche Schönheitsbehandlungen und Massagen verwendet.

Mit Schlamm bedeckt zu werden, mag nicht jedem gefallen, doch es fällt schwer nicht zuzugeben, dass dieser Vorgang auch einen gewissen Spaßfaktor enthält. Es lässt Kindheitserinnerungen wach werden, in denen sich niemand gekümmert hat ob man schmutzig wurde, man erlebte einfach eine großartige Zeit. Tatsächlich ist es ein Erlebnis, das die ganze Familie oder eine Gruppe von Freunden genießen kann und damit unvergessliche Ferienerlebnisse – ebenso wie erinnerungswürdige Fotooptionen – entstehen lässt.

Die Nummer Eins Location in Kroatien

Die Lagune von Nin ist die größte Gegend, in der Heilschlamm in Kroatien vorkommt. Sie liegt in unmittelbarer Nähe zum Königinsstrand, einem der schönsten Sandstrände, der auch für seine gut erhaltene natürliche Umgebung und das saubere Meer berühmt ist. Die Natur rund um Nin hat sich im Laufe der Zeit kaum verändert, da sie eine geschützte Zone ist, die reich an Artenvielfalt ist.

Der Heilschlamm aus der Nähe von Königinsstrand wird seit einem halben Jahrhundert für therapeutische Anwendungen verwendet. Während der Sommermonate werden die wohltuenden Anwendungen direkt im Freien und gleichzeitig mit Behandlungen aus der Thalassotherapie (die eine medizinische Verwendung von Meerwasser vorsieht) kombiniert. Dabei sieht man oft auch Besucher die den Schlamm aus Spaß auftragen.

Matsch, der Spaß macht

Heilschlamm darf nicht bei Menschen angewandt werden, die an einer Herzkrankheit oder an hohem Blutdruck leiden. In jedem Fall sollte vor Auftragen des Schlammes auf ihre Haut ein Arzt konsultiert werden. Doch Familien mit Kindern und befreundete Gruppen, die im Urlaub sind, sollten in jedem Fall die Möglichkeit nutzen, sich im Schlamm zu wälzen – nicht nur um Erinnerungsmomente zu schaffen, sondern auch um ihren Körper etwas zu verwöhnen. Es erübrigt sich zu sagen, dass es auch einen perfekten Anlass liefert, um zum Königinsstrand zu gehen – einem Strand, der es wahrlich einfach wert ist, besucht zu werden.

Bildquelle: condura-croatica.hr