Mit einem reichen kulturhistorischen Erbe, einer unverwechselbaren Landschaft, hervorragender Küche, bis heute erhaltenen Traditionen und Brauchtum, einer Liste von interessanten Besonderheiten ebenso wie einem ausgeprägten Angebot an Aktivitäten für den modernen Reisenden, ist Pag ein echtes Paradies für einen von der Neugier unterstützen Besuch. Die Insel ist bekannt für einzigartige, handgearbeitete Spitze, äußerst schmackhaften Käse, Salz und seit kurzem auch für Parties, doch Pag hat noch weit mehr zu bieten und ist in jedem Fall ein Ort, den Sie kennen lernen sollten.
Pag ist die fünftgrößte Insel im Adriatischen Meer, doch es ist die, die am meisten gezackt ist. Das bedeutet dass sie voll von versteckten Buchten ist. Außerdem ist die Insel bekannt für ihren Sand- oder Kiesstrand, die zu den besten in Kroatien gehören - einfach perfekt für Familien mit Kindern. Zusätzlich zu den herrlichen Stränden, ist die Landschaft der Insel auffällig mit ihren östlich gelegenen kargen und steilen Felsen und dem Kontrast des grünen Westens. Ihre Oberfläche, vor allem der Teil, der die Landschaft hier bedeckt, wird oft mit der des Monds verglichen, vor allem da es hier nur karge Vegetation gibt.
Die Insel Pag ist hauptsächlich von Naturphänomenen beeinflusst, die es tatsächlich nur dort gibt. Der östliche Teil ist ständig dem Borawind ausgesetzt, der salzige Luft ins Land trägt ud damit den Pflanzen hier einen Hauch salzigen Geschmack verleiht. Schafe fressen die aromatischen Kräuter und das Gras, was zur Folge hat, dass ihr Fleisch sich von anderen stark unterscheidet. Es ist eine Tatsache, dass die Insel weltweit für eine ganz besondere Art von Lammfleischspezialität ebenso wie für besonderen Käse (Paški sir) bekannt ist. Pag ist auch die Heimat für jahrhundertalte Salzproduktion, die größte in ganz Kroatien. Lagerstätten für Salz, die mehr als hundert Jahre alt sind, beweisen heute noch die Bedeutung des Naturproduktes für die lokale Bevölkerung.
So wie die ganze Region um Zadar eine turbulente Vergangenheit erlebt hat, war Pag davon nicht ausgenommen, bloß weil es eine Insel ist. Beweise für die Anwesenheit von Siedlern, die auf der Insel gefunden wurden, datieren einige tausend Jahre zurück, auch wenn der Großteil der erhaltenen Gebäude aus dem letzten Jahrtausend stammt. Reste der Altstadt von Pag erzählen die Geschichte von einer einst einflussreichen Stadt, deren Bewohner in andere Regionen umsiedeln mussten, nachdem sie Ende des 14. Jahrhunderts zerstört wurde. Die neue Stadt Pag wurde im 15. Jahrhundert im typischen Stil der Renaissance erbaut. Der Skrivanat Turm und weitere Plätze, die sehenswert sind: der Palast des Herzogs und die Kirche Maria Himmelfahrt im Zentrum sowie die Kirche des Heiligen Georg, die alle aus der Zeit stammen, als die neue Stadt entworfen und befestigt wurde.
Ein anderes Gebäude, das hier sehr bekannt ist, ist das Kloster der Heiligen Margarete, wo die Nonnen des Benediktinerordens die einmalig schöne handgemachte Spitze herstellen, ein weiteres bekanntes Produkt, das seit Jahrhunderten gefertigt wird. Die Art der Spitzenproduktion wird von Generation zu Generation weiter gegeben und ist heute nicht mehr nur in der Hand der Nonnen. Die Insel unternimmt aber auch echte Anstrengungen um weitere Traditionen und Bräuche zu erhalten, die durchaus interessant mit zu erleben sind: ein Folkloretanz im Kreis, der Paško kolo gennant wird, und Paški tanac, oder das Volkstheater „Sklavenmädchen“, Karneval und weitere Festlichkeiten, bei denen bezaubernde Kostüme mit der traditionell verwendeten Spitze gezeigt werden.
Während die traditionsreichen Feste, an denen beide Generationen – jung und alt – aktiv teilnehmen, sehenswert sind, besuchen junge Gäste bevorzugt die tage- (und nächtelangen) Parties in Novalja, am Strand Zrće, oder dem kroatischen Ibiza, wie es manchmal auch genannt wird. Was auch immer der Grund für Sie ist, Pag zu besuchen (die Insel ist einfach von Zaton auf dem Landweg über eine Brücke erreichbar), eine lebendige, moderne Insel mit einer aufregenden Geschichte und Tradition erwartet Sie.
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